Die Jugendhochschule am Bogensee – eine einmalige Immobilie zwischen Wandlitz und Bernau, etwa 45km nordöstlich von Berlin, umgeben von Wäldern und direkt am Bogensee liegt die ehemalige Jugendhochschule der DDR.
Wer die denkmalgeschützte Immobilie zum Ersten mal besucht, ist zumeist sprachlos: Inmitten fast unberührter Natur steht ein Stück Prunkstraße, der Baustil erinnert an die Karl-Marx-Allee, die Anlage ist riesig aber dank ihrer strengen Architektur trotzdem überschaubar.
Die beiden Kopfbauten „Haus Bogensee“ und „Haus Berlin“ stehen sich in etwa 200m Abstand gegenüber. Darin findet man Freitreppen, Hallen, Seminarräume, einen Lesungssaal mit mehr als 500 Sitzplätzen. Flankiert werden die Hauptgebäude von vier Wohngebäuden, die etwa 600 Besucher beherbergen könnten. Die Anlage ist im sozialistischen Klassizismus erbaut, der gern auch „kommunistischer Zuckerbäckerstil“ genannt wird – die Kolossalarchitektur vermittelt Weite und Strenge inmitten von Bäumen und Wäldern.

Neues, vielseitiges Nutzungskonzept soll Denkmalensemble retten
Das Gelände mit seinen sechs zentral angeordneten Gebäuden ist zu groß für ein einzelnes Nutzungskonzept, wie sich in den vergangenen zehn Jahren herausgestellt hat. Seit 2005 suchte das Land Berlin nach einem Käufer oder Nutzer für die ehemalige Jugendhochschule, doch keine Idee schien nachhaltig tragfähig zu sein. Zuletzt war sogar Antrag auf Aufhebung des Denkmalschutzes gestellt und somit erste Schritte zum Abriss der Gebäudeeingeleitet worden.